Wettenberg Mai 2022. Verstopfung ist ein weit verbreitetes Phänomen im Kindesalter. Es werden Häufigkeiten von bis zu 30 % angegeben.1 Ein negatives Erlebnis beim Stuhlgang kann in diesem Alter in einen unangenehmen Teufelskreis münden.2 Das Kind hält aus Sorge vor dem nächsten Stuhlgang bewusst ein, verfestigt damit die Problematik und es kommt zu einer Chronifizierung. Hier ist effektive Hilfe gefragt, die auch langfristig für Entlastung sorgt. Neben geeigneten Basismaßnahmen wird Polyethylenglykol (PEG, entspricht Macrogol), z. B. enthalten in MOVICOL® Junior Schoko, als Therapie der ersten Wahl empfohlen.3
Wenn die Kleinen kein Groß können, ist das oft eine Belastung für die ganze Familie. Betroffene Kinder leiden unter den Schmerzen und die damit verbundenen Verhaltensprobleme sind ihnen unangenehm. Eltern verstehen das Verhalten ihrer Kinder oft nicht und versuchen, Druck auszuüben.4
Typische Trigger für die Entstehung
Meist sind die Auslöser für eine dauerhafte Problematik einzelne Ereignisse:3
- Eine akute Verstopfung
- Bewusstes Einhalten des Stuhls
- Entzündungen am After
- Infektionen am After
- Regelmäßige Manipulation am After
- Eine unangenehme Erfahrung am After
Es kommt schnell zu einem Teufelskreis
Hat das Kind einmal eine schlechte Erfahrung gemacht, versucht es durch „Verkneifen“ des Stuhls diese Schmerzen zu vermeiden. Durch das Einhalten verbleibt der Stuhl länger im Darm.4 Es sammeln sich größere Stuhlmengen an und der Stuhl härtet ein. Dies verursacht bei der nächsten Entleerung wieder Einrisse und Schmerzen beim Stuhlgang.3 Das betroffene Kind entwickelt Angst vor der Entleerung, versucht sie zu vermeiden und kann darüber oft schwer hinwegkommen.4 Eine mögliche Folge ist die Ausweitung des Darms. Das Kind verliert auf Dauer das Gefühl für den Stuhldrang und der Entleerungsreflex fehlt.3
Ein Arztbesuch ist angezeigt
In dieser Situation braucht das Kind Hilfe, um wieder Kontrolle über seine Darmfunktion zu erhalten. Eine Vorstellung bei der Kinderärztin/beim Kinderarzt ist dringend angezeigt. Zum üblichen Procedere gehört der Ausschluss seltener Organerkrankungen, eine verständliche Aufklärung, die Anleitung zum Toilettentraining, das medikamentöse Auflösen der großen Stuhlmengen und das darüber hinausgehende Weichhalten des Stuhls.4
Eindeutige Therapie-Empfehlungen der Experten
Für die erste Entleerung wird ein osmotisches Abführmittel, nämlich Polyethylenglycol (PEG, entspricht Macrogol), empfohlen. Es soll gleich wirksam sein wie Einläufe.3 Der gleiche Wirkstoff gilt als Therapie der Wahl zur Erhaltungstherapie, um den Stuhl dauerhaft weich zu halten.3 Es wird eine Behandlung über mindestens 2 Monate und ein schrittweises Absetzen der Therapie empfohlen, nachdem mindestens 1 Monat keine Verstopfungsprobleme mehr bestanden haben.3
Ein Beispiel für ein Polyethylenglycol: MOVICOL® Junior Schoko
MOVICOL® zeichnet sich durch geringe Neben- und Wechselwirkungen aus.5 Bei der Einnahme wird nicht dem Körper das Wasser entzogen, sondern das extern durch Trinken zugeführte Wasser erhöht das Stuhlvolumen. Die Stuhlkonsistenz wird weicher. Die Darmbewegung wird angeregt, der Transport des Stuhls wird verbessert und die Darmentleerung wird ausgelöst. So verhilft MOVICOL® Junior Schoko zu einer komfortablen Darmtätigkeit, selbst wenn das Kind bereits seit längerer Zeit an Verstopfung leidet.4
Quellen:
- Tabbers MM, Benninga MA. BMJ Clin Evid 2015; 03: 303.
- Claßen M. Monatsschrift Kinderheilkunde 2015; 163(3): 269–279.
- Tabbers MM, et al. JPGN 2014; 58: 258–274.
- Elterninformation 2019. https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-verstopfung. Abgerufen 07.04.2022.
- Hildebrand J, et al. Kontinenz aktuell 2013; 61: 5–13.