Verstopfung lösen & Symptome lindern: Hausmittel, Maßnahmen und Abführmittel

Je nach Region leiden bis zu 86 % der Menschen unter Verstopfung.1 Wenn du also unter einem trägen Stuhl leidest, bist du nicht allein. auch nicht, wenn du dich fragst, wie man Verstopfung oder die ersten Anzeichen von trägem Stuhl loswerden kann.

Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Mitteln gegen Verstopfung. Zu den wirksamsten Methoden zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung eines regelmäßigen, natürlichen Stuhlgangs gehören eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ausreichend Bewegung – und Abführmittel wie Movicol®, die zur Linderung beitragen können.2

Im Folgenden erfährst du, wie du die Beschwerden von trägem Stuhl lindern kannst, bevor sie zu stark werden. Außerdem zeigen wir auf, wie du Verstopfungssymptome lindern kannst, sei es durch eine Änderung der Lebensweise oder durch eines der zahlreichen, verfügbaren Abführmittel.

Natürliche Abführmittel

Natürliche Mittel gegen Verstopfung umfassen eine Reihe von Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um deinen Lebensstil so anzupassen, dass nicht nur das Gefühl eines trägen Stuhls oder einer Verstopfung gelindert wird, sondern auch die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens verringert wird.

Wenn du dich fragst, wie du Verstopfung auf natürliche Weise lindern kannst, solltest du vor allem drei Aspekte berücksichtigen: Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Bewegung.

Ernährung

Viele Menschen, die unter einem trägen Stuhl leiden, fragen sich, ob es Lebensmittel gibt, die eine Verstopfung lindern können.

Eine Ernährungsumstellung kann ein sehr wirksames Mittel sein, um einen trägen Darm wieder in Gang zu bringen und regelmäßige Stuhlgewohnheiten zu fördern. Das Wichtigste, worauf du dabei achten solltest, sind Ballaststoffe – wichtige Bestandteile jeder gesunden Ernährung und wichtig für einen weichen, hydratisierten Stuhl.2

Ballaststoffe sind Stoffe, die vom menschlichen Verdauungssystem nicht vollständig aufgespalten werden können. Stattdessen erhöhen sie die Stuhlmenge und den Wassergehalt. Das macht den Stuhl weicher und sorgt dafür, dass er besser durch den Darm transportiert und abgeführt werden kann.3

Empfehlungen sehen für Erwachsene eine tägliche Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 g/Tag vor.8

Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln gehören Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Hier sind einige Beispiele für ballaststoffreiche Lebensmittel zusammen mit der Ballaststoffmenge pro Portion in g aufgeführt:3

Portionsgröße (verzehrbarer Teil) Lebensmittel Ballaststoffe pro Portion in g
Vollkornprodukte
125 g Vollkornnudeln (gegart) 6,4
40 g Pumpernickel 3,5
Früchte und Gemüse
125 g Erbsen geschält (gegart) 11,8
150 g Gemüsepaprika rot (gedämpft) 5,7
150 g Brokkoli (gedämpft) 4,8
150 g Möhren (gegart) 4,7
300 g Kohlrabi (gegart) 4,5
125 g Rhabarber 4,0
140 g Birne 3,9
60 g Himbeeren (roh) 2,8
125 g Apfel 2,5
Nüsse und Samen
15 g Leinsamen 3,4
25 g Mandeln 2,9
25 g Walnüsse 1,2

 

Ballaststoffe sind Stoffe, die der menschliche Körper nicht vollständig aufspalten kann, so dass sie die Stuhlmenge und den Wassergehalt erhöhen. Das macht den Kot weich genug, um leichter durch den Darm transportiert werden zu können. Wenn du nicht genügend Ballaststoffe zu dir nimmst, kann das zu trägem Stuhl und zu einer Verstopfung führen.

Frau trinkt Wasser aus einem Glas

Flüssigkeitszufuhr

Ein weiterer wichtiger Aspekt, um Verstopfung auf natürliche Weise zu lindern, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Genug zu trinken ist unerlässlich für ein funktionierendes Verdauungssystem und für den Körper insgesamt.

Ein gesunder, normaler Stuhl enthält 75 % Wasser⁴, damit er weich bleibt und reibungslos durch dein Verdauungssystem transportiert werden kann. Wenn du Probleme mit dem Stuhlgang hast, könnte das daran liegen, dass dein Darm mehr Wasser benötigt. Wenn sich der Stuhl zu langsam bewegt, verliert er an Feuchtigkeit, wird härter, trockener und schwieriger abzusetzen – mit anderen Worten, er kann zu einem trägen Stuhl werden.

Deshalb empfehlen Experten, auf eine Trinkmenge von 1, 5–2 Litern pro Tag zu achten. Durch die Normalisierung der Trinkmenge können sich Verstopfungssymptome bessern.2

Ein gesunder Stuhlgang besteht zu 75 % aus Wasser⁴, was ihn weich macht und für eine leichte Ausscheidung sorgt. Deshalb ist es so wichtig, täglich 1,5–2 Liter Wasser zu trinken.

Frau trinkt Wasser aus einem Glas

Bewegung

Um aktiv zu bleiben, ist es wichtig, den Körper regelmäßig zu bewegen. Auch für den Darm bzw. die Verdauung kann Bewegung gut sein.

Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und einer Verstopfung zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Es konnte belegt werden, dass z. B. eine zweiwöchige Inaktivität zu einer längeren Transportzeit des Stuhls durch den Darm führt. Eine gesteigerte körperliche Bewegung konnte hingegen Verstopfungssymptome bessern.2

Wie viel Bewegung wird empfohlen?

Leichte oder moderate Aktivität wie Walken, Joggen, Schwimmen oder Dehnen bringen den Körper in Bewegung und sind gut für das gesamte Wohlbefinden.

Der Umfang und die Art der empfohlenen Bewegung können je nach Alter variieren:

Erwachsene sollten mindestens 150 Minuten mäßig intensives Training oder 75 Minuten hochintensives Training pro Woche anstreben, verteilt auf 4-5 Tage.⁵

Ältere Menschen ab einem Alter von 65 Jahren sollten täglich körperlich aktiv sein, auch wenn es sich nur um leichte Aktivitäten handelt. Je nach Alter und Trainingszustand können für die einen Walking, Radfahren oder Wassergymnastik angemessen sein, während für andere schon alltägliche Handlungen wie das Zubereiten einer Tasse Tee, Staubwischen oder Aufstehen als leichte körperliche Aktivität hilfreich sind.⁶

Für Schwangere gelten die gleichen Richtlinien wie für Erwachsene, mit der Einschränkung, dass sich das Aktivitätsniveau nach der Schwangerschaft an dem vor der Schwangerschaft orientieren sollte. Fang also nicht mit intensivem Sport an, wenn du vor der Schwangerschaft nicht sehr aktiv warst.⁵ Wende dich an deinen Arzt, um weitere Informationen zu erhalten.

Ältere Menschen und Schwangere können insgesamt anfälliger für Verstopfungssymptome sein. Bei älteren Menschen wird vor allem die abnehmende körperliche Aktivität hierfür verantwortlich gemacht. Während einer Schwangerschaft können ein vermehrter Wasserbedarf, veränderte hormonelle Bedingungen, die Einnahme von Eisenpräparaten und ebenfalls eine geringere körperliche Aktivität für die Entstehung einer Verstopfung verantwortlich sein.2

Bewegung hilft dir, nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Darm in Gang zu halten. Experten empfehlen insgesamt, körperliche Inaktivität zu vermeiden.

Mann trinkt Wasser aus einem Glas

Abführmittel gegen Verstopfung

Auch wenn du hinsichtlich deiner Ernährung, der Flüssigkeitszufuhr und deiner Bewegung alles richtig machst, kann es vorkommen, dass du trotzdem einen trägen Stuhl hast. Für diese Fälle gibt es eine Reihe von Produkten gegen Verstopfung, die auf unterschiedliche Weise eingenommen werden können:

  • Pulver, zur Herstellung einer Trinklösung
  • Flüssigkeit, die direkt eingenommen werden kann.
  • Tabletten/Kaugummis, die oral eingenommen werden.
  • Zäpfchen, die in den Enddarm eingeführt werden und sich dort auflösen.
  • Einläufe/Klistiere, die als flüssige Lösung über den Enddarm verabreicht werden.

 

Es gibt verschieden Arten von Abführmitteln, die auf unterschiedliche Weise gegen Verstopfungssymptome wirken:⁷

  • Quellstoffe. Sie binden Wasser im Darm und erhöhen so das Stuhlvolumen (z. B. Flohsamenschalen)
  • Gleitmittel. Sie machen den Stuhl gleitfähiger (z. B. Rizinusöl)
  • Osmotisch wirksame Abführmittel. Sie führen zu einer verstärkten Wasseransammlung im Darm, was das Stuhlvolumen erhöht, die Darmbewegung anregt und die Entleerung fördert (z. B. Macrogol)
  • Stimulierende Abführmittel. Sie stimulieren die Darmbewebung durch eine direkte Wirkung im Darm und verringern die Wasseraufnahme in den Körper (z. B. Bisacodyl)

Welches Abführmittel ist das beste für mich?

Die Wahl eines geeigneten Produkts gegen Verstopfung hängt stark davon ab, welche Art der Linderung du bevorzugst und was für deine spezifischen Umstände am besten geeignet ist. So bevorzugen die einen ein langsamer wirkendes Abführmittel wie Movicol® und die anderen wünschen sich vielleicht ein schnelles Ergebnis, das z. B. mit einem stimulierenden Abführmittel erreicht werden kann.

Bitte bedenke auch, dass Abführmittel nicht für jeden die richtige Wahl sind. Wenn du an bestimmten Krankheiten wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn leidest, solltest du vor Beginn einer Behandlung mit deinem Arzt sprechen.

Denk daran…

Wenn du einige oder alle der oben genannten Maßnahmen gegen Verstopfung in deinen Lebensstil und deine Routine integrierst, kannst du dazu beitragen, deine Verdauung zu unterstützen und ggf. auch Verstopfungssymptomen vorzubeugen.

Aber auch wenn du noch so gesund lebst, kann es vorkommen, dass du gelegentlich einen trägen Stuhl hast, der unangekündigt und unerwünscht auftritt. Die gute Nachricht? Wenn ein gesunder Lebensstil nicht ausreicht, um trägen, festsitzenden Stuhl bzw. einen trägen Darm zu verhindern, kann Movicol® helfen, indem es den Effekt von Wasser nutzt, um den Stuhl zu hydratisieren, ihn weich zu machen und so die natürliche Darmbewegung wieder anzuregen. Bei akuten Anzeichen von trägem Stuhl kannst du in deiner Apotheke nach Movicol® fragen. Es ist rezeptfrei erhältlich.

Referenzen

[1] Boronat AC et al. Epidemiology of functional gastrointestinal disorders in children and adolescents: A systematic review. World J Gastroenterol 2017; 23(21): 3915–3927.

[2] Andresen V, et al. Z Gastroenterol 2022; 60: 1–45.

[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-ballaststoffen/. Abgerufen am 21.06.2024.

[4] Rose C, et al. Crit Rev Environ Sci Technol. 2015 Sep 2;45(17):1827-1879.

[5] NHS. https://www.nhs.uk/live-well/exercise/physical-activity-guidelines-for-adults-aged-19-to-64/. Abgerufen 21.06.2024.

[6] NHS. https://www.nhs.uk/live-well/exercise/physical-activity-guidelines-older-adults/. Abgerufen am 21.06.2024

[7] Trottier M, et al. Treating constipation during pregnency. Can Fam Physician 2012; 58(8): 836–838. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3418980/pdf/0580836.pdf.

[8] Österreichische Gesellschaft für Ernährung. Ballaststoffe – Wie wirken sie und welchen Beitrag können sie zur Gesundheitsprävention leisten? https://www.oege.at/pressemeldungen-aktuell/ballaststoffe-wie-wirken-sie-und-welchen-beitrag-koennen-sie-zur-gesundheitspraevention-leisten/ (zuletzt aufgerufen am 15.07.2025)